Erste Hilfe Maßnahmen

Täglich passieren kleinere und größere Unfälle, viele davon im eigenen Haushalt. Selbst ein kleiner Schnitt mit dem Messer kann gefährlich werden, wenn die Wunde nicht richtig versorgt wird. Wer unterwegs zu einem Unfall kommt oder einer Person, die offensichtlich Hilfe benötigt, sind Sie gesetzlich dazu verpflichtet zu helfen. Die wichtigsten Erste-Hilfe Maßnahmen zu kennen, ist für jeden wichtig, im Zweifelsfall überlebenswichtig!

Alltägliche Verletzungen schnell versorgen

Die häufigsten Verletzungen im Alltag sind Prellungen, Schürf- bzw. Schnittwunden und Verbrennungen. Wer in diesen Fällen Erste Hilfe richtig anwenden kann, begünstigt nicht nur einen schnellen Heilungsverlauf, sondern kann möglicherweise auch schwere Folgeschäden vermeiden.

Bei offenen Wunden ist es wichtig, diese zuerst zu säubern. Im Haushalt sollte daher auch immer ein Verbandskasten und Desinfektionsmittel vorrätig sein. Wird die Wunde richtig versorgt, wird verhindert, dass sich Bakterien ansiedeln, die das Gewebe zerstören können.

Prellungen und Verbrennungen werden im ersten Schritt meist gekühlt. Bei Verbrennungen ist es wichtig, die Stellen geeignet zu versorgen. Dafür sollte eine geeignete Salbe im Haus sein. Keinesfalls dürfen bei Verbrennungen, egal sie klein sie sind, Hausmittel wie Joghurt oder pflanzliche Öle verwendet werden. Bei einer Verbrennung zweiten Grades kann dies das Problem noch vergrößern.

Hilfe holen

Erste Hilfe zu leisten bedeutet, die Situation einschätzen zu können und zu entscheiden, ob eine Verletzung selbst behandelt werden kann oder, ob zusätzliche Hilfe wie ein Arzt benötigt wird. Bei einem kleinen Schnitt mit dem Messer kann die Wunde in der Regel selbst versorgt werden. Geht der Schnitt sehr tief und fließt viel Blut, kann es erforderlich sein, den Arzt aufzusuchen und vielleicht die Wunde mit ein paar Stichen zu schließen.

Helfen bis der Arzt kommt

Die Erste Hilfe ist, wie der Name bereits aussagt, die Erste Hilfe, für eine Person, die ein medizinisches Problem hat. Ersthelfer kümmern sich daher solange um eine Person, bis jemand mit medizinischem Fachwissen kommt. Sie müssen alles tun, damit sich die Situation der Person nicht verschlechtert und müssen möglicherweise lebenserhaltende Maßnahmen durchführen.

Gerade vor diesem Punkt schrecken viele Menschen zurück, da sie Angst haben, die Situation zu verschlimmern. Diese Angst ist völlig unberechtigt, denn eine Person, die keine Vitalfunktionen mehr hat, ist medizinisch gesehen, Tod. Eine Herz-Kreislauf-Massage wird daher, selbst wenn sie nicht ganz korrekt ausgeführt wird, die Situation nicht verschlimmern. Sie kann aber dazu beitragen, dass das Blut in Bewegung gehalten und das Gehirn mit Sauerstoff versorgt wird. Bei einer erfolgreichen Wiederbelebung hilft dies, das Risiko von Hirnschäden zu verringern, die durch eine Unterversorgung mit Blut und Sauerstoff entsteht.

Es gibt keine falsche Hilfe!

Notfälle können jederzeit passieren, gerade im Haushalt. Erste Hilfe leisten zu können, ist daher ein wichtiger Lückenschluss zwischen dem Unfall und dem Eintreffen der Rettung oder des Arztes. Wie diese Hilfe aussieht, ist sehr unterschiedlich. Bei der Erstversorgung geht es häufig darum, die Situation nicht zu verschlimmern. Das bedeutet, die verunfallte Person zuerst zu sichern bzw. aus dem Gefahrenbereich zu entfernen und die Situation einzuschätzen. Meist wird, bei schwerwiegenden Unfällen die Rettungskette aktiviert und gleichzeitig die Erstversorgung vorgenommen. Ist kein Krankenwagen notwendig, weil die Person zum Arzt gebracht werden kann, braucht es trotzdem oft eine Erstversorgung, wie einen Verband anzulegen.

Erste Hilfe bei Babys und Kinder

Wie häufig Erste Hilfe bei Babys und Kindern notwendig ist, übersehen viele Eltern. Die Erstversorgung eines geprellten Ellbogen oder eines blutenden Kratzers ist nichts anderes als Erste Hilfe zu leisten. Grundsätzlich funktioniert Erste Hilfe bei Kindern und Babys gleich, jedoch mit dem Unterschied, dass etwa bei einer Wiederbelebung der Druck bei der Herzmassage deutlich reduziert wird, um nicht Knochen zu brechen.

Immer mehr Eltern entschließen sich daher, einen Erste-Hilfe-Kurs für Babys und Kinder zu besuchen. Hier bekommt werden nicht nur die Unterschiede vermittelt, bei der Wiederbelebung, sondern es wird speziell darauf eingegangen, wie bei typischen Unfällen mit Kindern, wie Vergiftungen durch Haushaltsreiniger, richtig zu handeln ist, denn meist sind die Eltern in diesen Fällen die Ersthelfer.

Wissen regelmäßig auffrischen

Es ist gut, wenn Sie nie in die Situation kommen, Erste Hilfe leisten zu müssen, aber besser ist es, wenn Sie sich immer dazu imstande fühlen, helfen zu können, wenn Sie zu einer verletzten Person kommen. Viele Menschen haben zumindest einmal in ihrem Leben einen Erste-Hilfe-Kurs besucht, der aber viele Jahre zurückliegt. Wird das Wissen regelmäßig bei Kursen aufgefrischt, gibt dies die Sicherheit in Notsituationen angemessen reagieren zu können.